Alles neu macht der Mai. Ganz so war es bei mir in diesem Mai nicht. Eigentlich eher das normale Business. Aber zwei Themen sind mir in der Tat neu über den Weg gelaufen. Zum Glück, denn sonst hätte ich mich nicht für Organisationsentwicklung interessiert und ebenfalls zum Glück, denn sonst hätte ich die Messe Zukunft Personal nicht besucht. Zwei wichtige Erfahrungen im Mai 2023, die mir sowohl interessante Denkanstöße als auch wertvolle neue Kontakte geschenkt haben.
Neu entdeckt: Menschlichkeit als Erfolgsfaktor in Organisationen der Zukunft
Organisationsentwicklung kenne ich eher aus der passiven Rolle, als Teil verschiedener Organisationseinheiten. Jetzt habe ich das Thema neu für mich entdeckt, und zwar ganz konkret über den Online Kongress des Lighthouse-Lab.
Das diesjährige Leitthema „Menschlichkeit als Erfolgsfaktor“ hat mich ehrlich gesagt gleich getriggert. Wird es wirklich um den Menschen gehen? Aus meiner persönlichen Perspektive heraus halte ich das für absolut notwendig und überfällig, aber was sagen die Organisationsexperten?
In den Interviews mit Experten*innen aus ganz verschiedenen Bereichen von Wirtschaft, Kunst über Politik und Psychologie geht es darum, Wege aufzuzeigen und Mut zu machen für eine Zukunft mit mehr Menschlichkeit. Mich haben wirklich sehr viele Interviews begeistert. Darunter ganz besonders diese drei Persönlichkeiten:
Miha Pogacnik hat auf sehr bewegende, äußerst dynamische Weise erklärt, wie er klassische Meisterwerke nach seiner eigenen Methode für Transformationsprozesse nutzt. Wichtig ist ihm, das künstlerische Prinzip in jedem Menschen zu wecken und darüber den Zugang für Veränderungen auf natürliche Weise zu öffnen. Seine Erklärungen aus kurzen akustischen Sequenzen auf der Geige und dem Transfer in beeindruckende Linien auf dem Flipchart waren für mich als „Musik-Laie“ eine freudvolle Herausforderung. Ich habe aber eine klare Idee davon bekommen, wie Miha durch seine ganz besondere Expertise Ko-Kreation und Unternehmergeist in die Organisationsentwicklung einbringen kann. Das Interview hat mich fasziniert.
Prof. Dr. Susanne Blazejewski – Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Ich schätze die Alanus Hochschule sehr, sie ist nur einen Katzensprung von Köln entfernt und ich war in den sehr schönen, inspirierenden Räumlichkeiten bereits einige Male auf Offsite Meetings. Umso schöner, jetzt direkt von Prof. Dr. Susanne Blazejewski einen Einblick in den Lehrstuhl für nachhaltige Organisations- und Arbeitsplatzgestaltung zu bekommen. Wirtschaft neu zu denken und dabei die Wahrnehmung über den Körper miteinzubeziehen, sind wesentliche Grundideen. Das klingt zunächst wenig besonders, ist aber im BWL-Kontext eher unüblich. Und genau hier liegt das Potenzial für die Studierenden. Die Hochschule für Kunst ist natürlich ein guter Ort für Körperarbeit und so legt Frau Blazejewski viel Wert auf die Schärfung von Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein für ihre Studierenden.
Organisationsfragen lassen sich so über eine ganz andere Ebene erkunden und erfahren. Es geht auch um die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle in Organisationen und der Haltung zu wichtigen Werten. Und die Haltung spiegelt sich immer auch im Körper. Ich hätte mir diesen Erfahrungsraum während meines BWL-Studiums auch gewünscht. Jetzt bringe ich Körperarbeit und BWL auf andere Weise zusammen. Die Beispiele aus den Partnerunternehmen der Alanus Hochschule machen Lust auf „Wirtschaft neu denken“, das geht sicher nicht nur mir so.
Prof. Dr. Maja Göpel – Politikökonomin und Transformationsforscherin
„Wer wollen wir sein?“ ist eine Leitfrage von Maja Göpel. Ich mag ihre klare und unaufgeregte Art, komplexe Dinge so zu erklären, dass ich sie gut verstehen kann. Daher folge ich ihr gerne bei öffentlichen Vorträgen oder in Diskussionsrunden. Das Interview mit ihr im Rahmen des Kongresses hat auf eine ganz charmante und sympathische Art dazu eingeladen, über die Wechselwirkung von Mensch und Organisation nachzudenken. Über den Dialog zwischen Maja und Michael hat das Thema Transformation an Leichtigkeit und Zuversicht gewonnen, was mir persönlich hilft, auch weiter dranzubleiben.
Gefallen haben mir auch die konkreten Erfahrungsberichte direkt aus der Praxis aus den Unternehmen Lex Office (Dr. Carsten Block) und Telekom ( Georg Schmitz-Axe und Bijan Esfahani). Eine hilfreiche Orientierung für interessierte Führungskräfte oder Unternehmer*innen.
Neu besucht: die Messe Zukunft Personal in Stuttgart
Ich habe eine Eintrittskarte für die Messe Zukunft Personal Süd in Stuttgart geschenkt bekommen. Geschenke soll man annehmen, wer weiß, wofür das gut ist. Da ich die Messe noch nicht kannte, Termin und Ort gut zu organisieren waren, bin ich für einen Tag hingefahren und habe meinen Mann gleich mitgenommen. New Work, Gesundheit, Transformation und Leadership sind Themen, die uns interessieren.
Die Messe hat mich positiv überrascht: Die Atmosphäre war sehr entspannt, die Aussteller breit gefächert von kleinen bis großen Playern und die Fachvorträge hörenswert. Physische und psychische Gesundheit scheint eine ernst zu nehmende Rolle im HR zu spielen, was mich persönlich sehr freut. Sehr wertvoll fand ich den Vortrag von Hans Strobl-Aloni von der IATL (International Academy of Transformativ Leadership) zum Thema „Zutiefst menschlich führen“. Er hat zunächst klar und deutlich aufgezeigt, warum wir in der Wirtschaft dringend eine Veränderung brauchen, um die Herausforderungen der Zeitenwende stemmen zu können. Da die Ernsthaftigkeit der weitreichenden Probleme im Tagesgeschäft leicht untergeht, finde ich diese Herleitung wichtig. Seine Lösungsansätze rund um „Mitfühlendes Leadership“ zeigen Wege in eine gesunde Transformation. Ein wünschenswertes Ziel für viele Unternehmen.
Neu zu erleben: Reisen und Arbeiten
Ende Mai geht es Richtung Urlaub. Termine passen nicht wirklich gut zusammen, daher haben wir uns für einen Kompromiss entschieden. Auf dem Weg in den Urlaub wird noch in Graz gearbeitet, wir werden ein paar wichtige Termine wahrnehmen, zwischendurch schon mal Freizeit schnuppern und dann spontan Richtung Süden fahren. Ohne Plan. Kann das gelingen?
Was ich im Mai verbloggt habe
Tradition trifft Zukunft: Mein Beitrag zur Transformation mit Yoga, Achtsamkeit und Meditation
Herzlichen Dank dir, liebe Sabine für deinen Beitrag.
Wir vom Team IATL sind dankbar, diesen Weg des mitfühlenden Leaderships in unserem Unternehmen gehen zu dürfen. Es ist der erste Schritt zu sich selbst, mitfühlende Selbstführung, die uns im nächsten Schritt erlaubt, gesunde Beziehungen im Unternehmen, in der Familie, mit unseren Mitmenschen erlebbar zu machen.
Liebe Sabine,
es ist wirklich spürbar, wie ihr in und mit der IATL Leadership lebt.
Freue mich auf weitere Erfahrungen und gesunde Beziehungen, wie du das beschreibst.
LG nach Graz