Mein Rückblick auf den Juni 2022: Schreib-Reise mit überraschenden Wegweisern

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Rückblick auf meine Schreib-Reise
Rückblick auf wichtige Erfahrungen im Juni auf der Schreibreise

Auf den ersten Blick ist es ärgerlich, über Dinge zu stolpern. Auf den zweiten Blick – mit etwas Abstand – erkenne ich oft versteckte Hinweise. Seit ich bewusster unterwegs bin, mal raus aus dem Autopiloten, freue ich mich über wegweisende Stolperer. Im Juni habe ich mit dem Schreiben bzw. Bloggen begonnen. Meine bewusste Reflexion halte ich ab jetzt in Worten fest:

Wegweiser „Ungerechtigkeit“: e-Bike geklaut, Gedankenkarussell läuft auf Hochtouren

Der Monat Juni beginnt für mich mit einem Schock. Am 03. Juni wurde mein geliebtes, einzigartiges, mega-schickes, zuverlässiges (ca. 9.000km) e-Bike aus unserer Tiefgarage geklaut. Schloss aufgebrochen und weg, scheinbar unbemerkt. Das hat mich tief getroffen. Die Tiefgarage ist für mich ein geschützter Raum. Jetzt nicht mehr. Da ich täglich mit dem Rad fahre, habe ich vor allem ein Mobilitätsproblem. Ganz zu schweigen von dem Aufwand mit Polizei, Versicherung und Ersatzbeschaffung.

e-Bike Riese und Müller im Rheinauhafen Köln beim Business Yoga Online Kurs
Erinnerung: mein e-Bike im Einsatz zum Online Yoga – Stativ, Licht, Micro, Webcam, Laptop, alles radelt mit.

Nach der ersten Aufregung komme ich wieder auf dem Boden der Tatsachen an, mir wird bewusst: es gibt Schlimmeres. Aktuell eine ganze Menge in der Welt. Wie war das noch mit Achtsamkeit im Alltag? Zu- und Abneigungen unberührt lassen, d.h. bemerken und immer wieder loslassen. Mit regelmäßigem Meditieren kriege ich das für mich eigentlich ganz gut hin. Macht mich deutlich gelassener. Nicht immer.

Doch worauf kaue ich immer wieder rum? Irgendein Trigger und schon springt mein Gedankenkarussell wieder an. Mal die Nachfragen der Versicherung oder die Polizei, die ewig braucht. Ganz zu schweigen von dem leergefegten Markt. Plötzlich wird mir das so bewusst wie lange nicht mehr. Ich füttere immer wieder meine Gedanken über die Ungerechtigkeit. Dabei habe ich doch von meinem Vipassana-Lehrer Adriaan gelernt: der einzige zahlende Fahrgast im Gedankenkarussell bin ich selbst! Danke für diese wichtige Erinnerung. Ich steige bewusst aus dem Karussell aus.

Wegweiser „Allein sein“: Auszeit mit dem Camper

Neben dem normalen „Wahnsinn“ des Alltags gönne ich mir gerade eine Weiterbildung. Bloggen lernen. Mir wird wieder bewusst, wie anders so ein Kurs ist, wenn er das eigene Business betrifft. Dann wird aus dem reinen Handwerkszeug plötzlich eine persönliche Entwicklung mit offenem Ende. Spannend, und sehr bewegend.

Zeitweise wurde mir das Tempo zu hoch. Ich verspürte Sehnsucht nach Stille. Zeit zum Sacken lassen. Auf Meditationstage oder ein Yoga-Wochenende hatte ich aber keine Lust. Alternative? Mit dem Camper alleine verreisen? Krieg ich alles geregelt? Was ist, wenn Auto oder Technik nicht funktionieren? Denken die anderen, keiner will mit mir reisen? Eigenbrötlerin? Was mein Hirn so alles gefunkt hat. Stopp.

Durchatmen, Augen schließen: wie fühlt sich der Gedanke an? Großartig. Will ich unbedingt ausprobieren. Ich habe mir einen kleinen Natur-Campingplatz in Bayern ausgesucht. Volltreffer. Großzügig, ruhig, unaufgeregte Camper jeden Alters. Ich kann ganz für mich sein, fast ohne Kontakt, und doch nicht alleine. Ich genieße diesen Luxus, meinen Mut, meine Flexibilität und meine Entscheidung. Bewusste Auszeit, fast wie eine Achtsamkeitsübung im Urlaubs-Alltag.

Allein sein, Auszeit, Stille, Meditation im Alltag, Campervan von Pössle auf dem Campingplatz in Bayern
Mit dem Camper unterwegs in Bayern auf einem wunderschönen Campingplatz.

Wegweiser „Intuition“: was zieht mich zu Be Prepared nach Graz

Für mich ist es kein Widerspruch, sowohl in der Business-Welt als auch in der Spiritualität zuhause zu sein. Im Gegenteil, ich beschäftige mich damit, das beste aus den zwei Welten zu verbinden. Natürlich gehen die Meinungen bei diesem Thema auseinander.
Gleichzeitig ist so viel in Bewegung: Digitalisierung, Klimawandel, Fachkräftemangel, Transformation, Kulturwandel, mentale Gesundheit, New Work, emotionale Intelligenz, usw.. Überall gibt es Verbindungen. Ich verfolge diese Themen ausgesucht in den Sozialen Medien und meinem Umfeld. Vernetze mich und tausche mich aus.

So ist mir ein Eventabend in Graz über den Weg gelaufen. Be Prepared – wie kann ich mich vorbereiten, um mich und andere wohlbehalten durch instabile Zeiten zu navigieren. Eigentlich fühle ich mich durch meine eigene Praxis sehr gut vorbereitet. Was interessiert mich also? Die Zielgruppe der ca. 80 Unternehmer*innen oder Führungskräfte aus Graz? Könnte ich auch in Köln haben. Der Veranstalter, also die Internationale Academy für Transformation im Leadership? Ja, begeistert mich! Aber ehrlich gesagt, habe ich mir das vorher nicht wirklich überlegt. Eine spontane Entscheidung aus dem Bauchgefühl. Ich habe da meine Intuition, mein Gefühl für das richtige im richtigen Moment, in Verdacht. Seit ich Achtsamkeit praktizieren, gehe ich Wege, die mich selbst immer wieder überraschen. Daher bleibe ich gespannt, warum ich nach Graz zum Eventabend von IATL gereist bin.

Eventabend Be Prepared in Graz veranstaltet von IATL, Leadership, Kompetenz in VUCA Welt
Eventabend von IATL – Be Prepared – Leadership in unsicheren Zeiten.

Was sonst noch los war im Juni

  • Auf alte Freundschaften ist einfach Verlass – ohne zu fragen hat mir meine Freundin Tina ihr Rad geliehen.
  • Klarheit und Fokus setzen sich auch im Projektmanagement durch. Yippi, Freigabe für ein Mega-Projekt im Team bewirkt.
  • Kleine Aufregung in meiner Yoga-Gruppe wegen eines positiven C-Tests. Alles gut gegangen. Gehört einfach dazu.
Dezember 1991 in Santiago de Cuba mit meiner Freundin Tina.

Was bringt der Juli?

  • Ich freue mich sehr auf die 21-Tage Einsteiger-Meditation bei Adriaan von Vipassana-jetzt, bequem online und live. Back to basics – ich liebe es einfach die Grundlagen zu üben.
  • Eine Schnupperstunde systemisches Coaching wartet auf eine konkrete Fragestellung und ich gespannt auf meine Erfahrung.
  • Ich plane einen Besuch bei meiner Familie im Münsterland, in der Nähe eines Freizeitsees, um gemeinsam mal wieder das SUP ins Wasser zu lassen.
  • Mein Vorsatz für Juli: Tempo rausnehmen
Feldmarksee in Sassenberg
Feldmarksee im Münsterland

Was ich diesen Monat verbloggt habe

6 Kommentare

    1. Danke liebe Nina. Ja, das kann ich gut gebrauchen, denn was im Kopf ist, ist noch lange nicht umgesetzt. Mein öffentliches Versprechen an mich ist vielleicht ein guter Weg.
      Freue mich auch über den Link zu Deiner Expertise. LG aus Köln, Sabine

  1. Das mit dem zu viel hatte ich im Juni auch. Wie schön, dass du dir trotzdem eine kleine Auszeit mit dem Camper genommen hast.
    Die Daumen für mehr Pausen im Juli drücke ich uns allen.

    Viele Grüße
    Irina

  2. Liebe Sabine, vielen Dank für diese bunten Eindrücke. Es beschreibt das Leben, wo alles ineinander fliessen darf. Ein Geschenk.
    Das nehme ich für mich mit und vielen DANK dir fürs Mitdabeisein von „Be Prepared“ in Graz, dein natürliches Ausdrücken und Teilhaben lassen deiner Erfahrungen.
    Ich freue mich auf mehr von und mit dir, alles Liebe und auf bald, Sabine aus Graz.

    1. Danke liebe Sabine für Dein Feedback auf einen Teil unserer gemeinsamen Erfahrung. Spannend, wie Wege entstehen und welche Richtung sie nehmen dürfen.
      Herzliche Grüße aus Köln, Sabine

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