Für Yoga bin ich einfach zu ungelenkig! Oder etwa doch nicht?

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Business-Yoga - zu ungelenkig, oder nicht

Wenn ich im Büro in der Mittagspause mit meinen Kollegen*innen über Yoga rede, höre ich immer wieder aus vielen Ecken „Für mich ist Yoga leider nichts. Ich bin viel zu ungelenkig, zu unsportlich oder zu dick.“ Und ich verstehe diese Bedenken (Mindfuck) sehr gut, denn die Yoga-Bilder in den Sozialen Medien und in der Werbung sprechen ja für sich. Kein Wunder, dass viele Menschen eine falsche Vorstellung davon haben, für wen Yoga geeignet ist. Meine klare Antwort aus eigener Erfahrung und aus meinen Kursen: Yoga ist für alle Menschen geeignet. Für Yoga bist du genau richtig, so wie du bist. Egal wie gelenkig und beweglich du bist. Warum?

Warum du für Yoga nicht zu ungelenkig sein kannst

Yoga ist keine Sportart, obwohl das Üben von Yoga viel mit Bewegung zu tun hat. Beim Yoga werden verschiedene Körperpositionen nacheinander eingenommen, das kennst du sicher von Bildern. Die Abfolge der Übungen erfolgt immer Schritt für Schritt mit viel Fokus auf das Erspüren deines Körpers und deines Atems. Es geht immer um relative Beweglichkeit, um deinen ganz individuellen Körper und das Akzeptieren deiner persönlichen Grenzen. Die äußere Form der Position spielt keine Rolle, sie ist nur Orientierung für die Bewegungsrichtung. Jeder Körper profitiert also auf seine ganz eigene Art von mehr Öffnung und Beweglichkeit in verschiedene Richtungen, wodurch er sich sukzessive genussvoll entfalten darf.

In der Praxis gibt es sympathische Hilfsmittel (sogenannte Props) wie Blöcke, Gurte, Kissen und Decken, die immer da sind, wenn Arme oder Beine zu kurz sind, der Boden zu hart für das Knie ist oder dem Nacken im Liegen etwas Unterstützung gut tut. Ungelenkigkeit hin oder her.

Yoga im Homeoffice mit Blöcken zur gesunden Ausrichtung

Beeindruckt hat mich einer meiner Kursteilnehmer nach nur knapp einem Jahr Yoga-Kurs, als er mir stolz von seinen Boule-Freunden erzählte, alle Anfang 60. Die waren mächtig überrascht, dass er seine Kugeln ganz automatisch wieder mit Leichtigkeit aufhob. Dazu war er vorher zu ungelenkig.

Warum du für Yoga keine Leggings brauchst

Yoga wird seit sehr vielen Jahren auf der ganzen Welt praktiziert, durchaus in landestypischer Kleidung. Mal mehr, mal weniger stylisch oder tauglich in unseren Augen. Ganz ehrlich, es gibt nur eine einzige Anforderungen an das Outfit beim Yoga: du musst dich wohl fühlen.
Am sinnvollsten passt du deine Kleidung dem Übungsort an. Hilfreich ist alles, was dich nicht einengt, wie zu enge Hosen oder Oberteile.

In einem Business-Yoga Kurs haben wir z.B. pragmatisch in Arbeitskleidung auf Yoga-Matten geübt. Wer morgens vergessen hatte, die bequeme Hose anzuziehen anstatt der engsten Jeans, hatte seine Herausforderung mit der eingeschränkten Beweglichkeit. Eine neue Erfahrung, Spaß für die Gruppe und kein Grund nicht mitzumachen. Das gute Gefühl nach der Stunde war trotzdem da, oder gerade deswegen.

Warum du überall entspannt Yoga üben kannst

Die Bilder aus den harmonisch gestalteten Yoga-Studios suggerieren uns gerne, dass Yoga ein bestimmtes Setting braucht. OK, ein schönes Umfeld, ein gutes Raumklima ist natürlich förderlich, nicht nur für Yoga, sondern auch zum Arbeiten.

Ein wirklich großer Vorteil ist, dass wir überall Yoga üben können. Yoga findet ja nicht nur auf der Matte statt, sondern z.B. auch am Schreibtisch, auf dem Stuhl, auf der Wiese, in der Turnhalle, am Strand, im Schlafzimmer und überall dort, wo dein Platz dafür in dem Moment ist. Dieser kann sehr klein sein oder groß, Übungsvarianten sind reichlich vorhanden.

Yoga am Arbeitsplatz hat z.B. einen anderen Bewegungsradius als Yoga auf der Matte im Studio. Die Intensität beim Üben und die Wirkung sind aber vergleichbar und nicht abhängig vom Ort.
In Online Yoga-Kursen übst du bei dir zuhause (oder wo du gerade bist) in deiner Privatsphäre, das darf sich durchaus nach Komfortzone anfühlen.

Warum auch du Yoga in der Gruppe genießen kannst

In Yoga-Kursen, egal ob privat oder im Unternehmen, übst du zusammen mit anderen Yogis und Yoginis. Du übst aber immer für dich, in deinem Tempo, in deiner Kraft und in deinen Möglichkeiten. Das ist die Grundidee von Yoga.
Bei einer Wanderung folgen die Wanderer*innen ja auch nicht -in genau den gleichen- Fußstapfen dem Wanderführer, sondern in der eigenen Schrittlänge, Schrittfrequenz, dem eigenen Tempo und der frei gewählten Spur.

Am Anfang ist das eine große Herausforderung, wer will denn schon auffallen oder hinterherhinken? Du lernst dabei jedoch eine sehr wichtige „Tugend“: raus aus dem Vergleich. Die meiste Zeit des Kurses hast du i.d.R. deine Augen geschlossen und alle anderen auch. Also weg mit der Sorge beobachtet zu werden.

Du bekommst dafür das Gefühl der Verbundenheit, spürst die Kraft und Energie der Gruppe und der Yogalehrerin oder des Yogalehrers. Deine Motivation und deine Selbstwirksamkeit profitieren von der Verbindlichkeit der Teilnahme im Kurs.

Warum du gerade ungelenkig beim Yoga nur gewinnen kannst

Beim Yoga schenkst du deinem Körper respektvolle, tiefe, ehrliche und geduldige Aufmerksamkeit. Dafür bekommst du ein unbezahlbares Körperbewusstsein, mehr Beweglichkeit, Energie und Entlastung. Wo viel körperliche Herausforderung besteht (ich bin zu ungelenkig), gibt es auch viel zu entdecken und zu ernten. Das Leistungsprinzip hilft hier nicht – und das ist doch schön.

Deine Fortschritte, deine Wirksamkeit, dein Empfinden muss sich nicht an einer Messlatte orientieren, sondern alleine an deiner persönlichen Erfahrung. Dafür brauchst du nicht mal Worte. Yoga ist ein Erfahrungsweg und Erfahrungen wollen gemacht und nicht gedacht werden.

Wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Umfeld gut, deiner Familie, deinen Kollegen*innen.
Mit Yoga Verantwortung für dich selbst zu übernehmen schenkt dir eine große Portion Selbstachtung und Selbstwertschätzung. Also raus aus dem Mindfuck, rein ins Spüren!

Wie du so wie du bist mit Yoga anfangen kannst

Melde dich zu einem Yoga-Kurs in deiner Stadt an oder starte in einem Online Kurs.
Organisiere zusammen mit deinen Kollegen*innen oder der Personalabteilung einen Business-Yoga Kurs in deinem Unternehmen. Infos dazu findest du hier.

In meinem Blog „Warum Business-Yoga für Unternehmen jetzt sinnvoll ist“ findest du Argumente, die deine Initiative unterstützen.

Eine erste Yoga-Pause kannst du gleich mit meiner Anleitung für eine bewusste Pause machen.

Kontaktiere mich gerne, wenn du weitere Fragen hast.

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